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Der in der Ukraine geborene Pianist und Komponist Vadim Neselovskyi lehrt als Professor für Jazzpiano am Berklee College of Music in Boston (USA). In seiner neuen Suite „Ukrainian Diary“ die im Goethe-Museum uraufgeführt wird, greift er ikonische Episoden aus dem Krieg Russlands gegen die Ukraine auf und setzt diese in seiner eigenen Sprache um: in Musik. Begleitet wird er von einem Streichertrio, das sich aus ukrainischen Musikern zusammensetzt, die nach Deutschland geflohen sind.
Besetzung: Vadim Neselovskyi – Komposition und Piano, Viktor Ivanov – Violine, Kateryna Suprun – Viola, Mariia Mohylevska – Violoncello.
„Vadim Neselovskyi, 1977 in Odessa in der Ukraine geboren und jetzt in New York lebend, ist eine jener seltenen Begabungen, die die Grenzen zwischen Jazz und klassischer Musik nicht überschreiten, um dann irgendwo im Grenzgebiet zu agieren, sondern die diese Grenzen ganz einfach und bewusst negieren.“ Das schreibt die Fachzeitschrift „Jazz Podium“ über einen Künstler, für den es weder stilistische noch geografische Grenzen gibt. Er studierte am Konservatorium von Odessa, an der Hochschule für Musik Detmold, am Thelonious Monk Institute in New Orleans und am Berklee College of Music in Boston, wo er heute als Professor für Jazzpiano lehrt.
Aus dem College heraus engagierte ihn der legendäre Vibrafonist und siebenfache Grammy-Preisträger Gary Burton für sein Quintett. „Ich glaube nicht“, sagt Burton über Neselovskyi, „dass ich jemals einen Improvisator getroffen habe, der mehr Überraschungen auf Lager hat. Er ist ein wahres Genie.“ Als Weltreisender in Sachen Musik spielte Neselovskyi auch mit Wayne Shorter, Lee Konitz oder Randy Brecker und tourte mit Herbie Hancock und Dee Dee Bridgewater. Der renommierte Pianist Fred Hersch sagte über Neselovskyi, der 2010 die „International Jazz Composers Competition“ des Thelonious Monk Institute gewann: „Ich glaube wirklich, dass er einer der größten Pianisten-Komponisten ist, die es da draußen zurzeit gibt.“
Seine Solo-Suite „ODESSA – A Musical Walk through a Legendary City”, ursprünglich gedacht als Hommage an seine Heimatstadt, war gerade fertiggestellt, als der russische Angriffskrieg auf die Ukraine begann. Der 24. Februar 2022 veränderte das Leben des Pianisten. Sofort begann er, mit Benefizkonzerten um die Welt zu reisen, und gastierte im Mai 2022 auch bei uns im Goethe-Museum.
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