Anton Kippenberg, 1874 in Bremen geboren und 1950 in Luzern gestorben, erlangte als Leiter und Inhaber des Insel-Verlags zu Leipzig Weltruf. Schon als junger Buchhändler hat er den Grundstock zu einem zweiten Lebenswerk gelegt, die im Laufe eines halben Jahrhunderts zusammengebrachte Goethe-Sammlung. Seine Töchter brachten sie in seinem und seiner Frau Namen in eine selbständige rechtsfähige Stiftung mit Sitz in Düsseldorf ein. Die Landeshauptstadt Düsseldorf hat sich im Stiftungsvertrag vom 13. Februar 1953 zu Ausstattung, Unterhalt und Entwicklung verpflichtet.

Das Prinzip, nach dem schon Kippenberg seine Sammlung zusammentrug und das auch für die Stiftung verpflichtend geblieben ist, entspricht Goethes Symbolbegriff: Nur solche Objekte werden aufgenommen, die nach Goethes Worten im Brief vom 16. August 1797 an Schiller »eminente Fälle« sind, »die, in einer charakteristischen Mannigfaltigkeit, als Repräsentanten von vielen anderen dastehen«, die also über den von ihnen bezeugten einzelnen Anlass hinaus zugleich charakteristisch für den Geist Goethes und seiner Zeit sind.


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