16.10.2019, Mittwoch, 20:00 Uhr
Vortrag von Prof. Dr. Hans-Georg Pott (Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf)

Eintritt frei

Von Menschen, die sich mögen, sagt man, zwischen ihnen stimme die Chemie. So stellt es auch das chemische Gleichnis in Goethes Roman "Die Wahlverwandtschaften" dar. Ist damit ein bloß vorwissenschaftliches Analogiedenken gegeben: 'es scheint so, als ob … ' oder eine gewisse ‚objektive‘ Erkenntnis menschlicher Beziehungen angedeutet? Was ist mit Goethes Worten ein „großer sittlicher Unfall“ und eine „schuldlose Schuld"? Wie schon in Goethes Rede zum "Schäkespears Tag" geht es um den "geheimen Punkt: in dem das Eigentümliche unsres Ichs, die prätendierte Freiheit unsres Wollens, mit dem notwendigen Gang des Ganzen zusammenstößt". Der Roman verlangt von uns, darüber nachzudenken in einem breiten Spektrum von Themen und Motiven, wie: Liebe und Ehe, Natur und Kultur (Sittlichkeit), Charakter und Schicksal, Zufall und Notwendigkeit.


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