18.09.2024, Mittwoch, 19:00 Uhr
Vortrag von Dr. Christian Hain, Direktor des Goethe- und Schiller-Archivs Weimar

Eintritt frei

Als sich der heute weitgehend in Vergessenheit geratene Johannes Daniel Falk 1797 dauerhaft in Weimar niederließ, träumte der Dichter der ersten Strophe des Weihnachtsliedes „O du fröhliche" von einer Karriere als freier Schriftsteller in der Residenzstadt an der Ilm. Trotz seines satirischen Talents und der Bekanntschaft mit Persönlichkeiten wie Wieland, Goethe und Schiller gelang es ihm jedoch nicht, in den inneren Kreis der Weimarer Dichter aufgenommen zu werden. Stattdessen brachte die Schlacht bei Jena 1806 eine entscheidende Wende in sein Leben. Angesichts der französischen Besetzung engagierte sich Falk intensiv für die Stadt und das Herzogtum, indem er als Dolmetscher und Vermittler agierte. In den folgenden Jahren widmete er sich zunehmend der sozialen Arbeit und gründete das „Institut der Freunde in der Not", das vernachlässigten Jugendlichen und Kindern Unterstützung bot. Der Vortrag beleuchtet Falks Wandel vom (erfolglosen) Schriftsteller zum engagierten Sozialreformer und zeigt, wie er sein schriftstellerisches Talent auch klug einsetzte, um als Wohltäter seine Ziele zu erreichen.

 

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