18.09.2019, Mittwoch, 20:00 Uhr
Zur Aktualität des Naturverständnisses im Denken Goethes und Alexander von Humboldts

Vortrag von Dr. Manfred Osten

Eintritt frei

Gegenüber den großen Vorzügen des letzten Universalgelehrten Europas, Alexander von Humboldt, hat Goethe ganz offensichtlich kein anderes „Rettungsmittel“ gesehen als Sympathie  in Gestalt enthusiastischer Bewunderung: „Was ist das für ein Mann … Man kann sagen, er hat an Kenntnissen und lebendigem Wissen nicht seinesgleichen“ (Goethe gegenüber Eckermann am 11.12.1826).
Wo liegen die Gründe dieser singulären Begeisterung Goethes für jenen Zeitgenossen, den selbst Ottilie in den „Wahlverwandtschaften“ sehnsuchtsvoll erwähnt  (“Wie gerne möchte ich nur einmal Humboldten erzählen hören“)?
Der für das 21. Jahrhundert hoch aktuellen Wahlverwandtschaft im Denken Goethes und Humboldts, vor allem in ihrem Verständnis der Natur, ist Manfred Osten („Goethe und das Glück“, Wallstein-Verlag 2018) bereits nachgegangen in seiner Publikation über A. v. Humboldt („Über die Freiheit des Menschen“, Insel-Verlag, 5. Auflage 2017). Gezeigt werden soll – u. a. am Hörbeispiel der „Humboldt-Kantate“ von Felix Mendelssohn-Bartholdy – dass bereits Goethe und Humboldt die Möglichkeit von Rachefeldzügen der „Elemente“ als Antwort auf Eingriffe des Menschen in  die Natur antizipiert haben: „Auf Vernichtung läuft´s hinaus“ (Goethe). Und dass gleichzeitig beide  bereits Wege aufzeigen für eine mögliche Rettung des „Ansehens“ der Natur – und damit des Raumschiffs Erde.
                                                                                                                                                                                                     


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